Viele Menschen fühlen sich unsicher, wenn es um ihre eigene Gesundheit geht. Wann reicht ein Hausmittel, wann brauche ich ärztliche Hilfe, wann ist der Gang in die Notaufnahme wirklich notwendig? Ärztinnen und Ärzte schlagen Alarm: Das Gesundheitswissen in der Bevölkerung ist, gelinde gesagt, lückenhaft. Initiativen wie das Programm MindMatters zeigen, wie Körper und Seele zusammenspielen, was wichtig zu wissen ist, wie wir psychisch stabil bleiben – und wie wir Verantwortung für uns selbst übernehmen können. Das sollten wir schon in der Schule lernen.
Gesundheitswissen? Fehlanzeige.
Fieber mit Wadenwickeln senken? Unsere Großmütter konnten das. Heute gehen viele Menschen dafür in die Notaufnahme. Ärztinnen und Ärzte klagen: Das Gesundheitswissen in der Bevölkerung ist erschreckend gering.
Nicht nur bei Hausmitteln. Auch bei den Grundlagen:
- Wann ruft man 112, wann den ärztlichen Bereitschaftsdienst 116117?
- Welche Beschwerden gehören zum Hausarzt, welche ins Krankenhaus?
- Und wie lange kann man abwarten, ohne die eigene Gesundheit zu riskieren?
Eine Forsa-Umfrage zeigt: Fast jeder Dritte geht lieber sofort in die Klinik – aus Angst, aus Unsicherheit oder weil der Termin beim Facharzt zu lange dauert. So wird das System überlastet.
Gesundheitswissen bedeutet Vorsorge
Die AOK Hessen reagiert. 300 Kurse im Programm: Rückenschule, Yoga, Rauchentwöhnung, progressive Muskelentspannung. Beliebt, ja. Aber Kurse allein schaffen noch kein Gesundheitswissen.
Denn Gesundheitswissen ist mehr als Training. Es bedeutet: den eigenen Körper verstehen, Warnsignale deuten, sich selbst helfen können. Kurz: Verantwortung übernehmen.
Die seelische Dimension
Ein Viertel aller Jugendlichen zwischen 10 und 19 Jahren hat bereits eine psychische Erkrankung. Jede vierte Schülerin, jeder vierte SchülerÄrzte_ Leute haben zu wenig Ahn….
Trotzdem lernen Kinder in der Schule eher Integralrechnung als Resilienz. Sie lernen Grammatik, aber nicht, wie man eine Krise übersteht oder eine Freundschaft pflegt.
Das Programm MindMatters will das ändern. Schulen bekommen Materialien, um seelische Gesundheit zu fördern. Kinder und Jugendliche lernen:
- Gefühle wahrnehmen,
- Konflikte lösen,
- Stress aushalten,
- Beziehungen gestalten.
So wird Gesundheitswissen ganzheitlich: nicht nur körperlich, sondern auch seelisch.
Gesundheitswissen muss in die Schule
Gesundheitswissen ist kein Luxus. Es ist die Basis. Wer früh lernt, wie man mit Körper und Seele umgeht, gewinnt Sicherheit – und entlastet Ärzte und Krankenhäuser.
Gesundheitswissen heißt:
- Hausmittel kennen.
- System verstehen.
- Psychische Stabilität üben.
- Resilienz entwickeln.
Das gehört in jedes Klassenzimmer.
Mein Zusatz: Atmen als Werkzeug des Gesundheitswissens
An dieser Stelle mein persönlicher Akzent: Atemarbeit. Kein Ersatz für Medizin, aber ein Werkzeug. Wer bewusst atmet, spürt seinen Körper besser, beruhigt den Geist, stärkt die innere Balance.
So wird Gesundheitswissen praktisch. Es bleibt nicht Theorie – es wird gelebte Selbstfürsorge. Und genau dort beginnt Resilienz und echte Stärke.
