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Helen Fisher – ein Superstar der Liebe und ihr Anti-Liebeskummer-Buch

Nein, ich schrieb nicht Helene Fischer, sonder Helen Fisher. Das ist ein kleiner aber feiner Unterschied. Vielleicht genauso ein Unterschied zwischen dem echten Scheiß, den Liebeskummer darstellt, und den Segen, den er gleichzeitig ist. Ich weiß nicht, um der Schlagstar ein Buch geschrieben hat, Tina Bremer-Olszewski hat es und nennt ihr lesenswertes Buch: Love Hurts

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Es sind ja nur 176 Seiten, das ist also überschaubar. Im akuten Liebeskummer mag man eh nicht so viel lesen. Man will lieber heulen, schreien, reden, laufen, etwas kaputtschlagen und rumjammern. Und wenn man dann schon ein Liebeskummer-Buch aufschlägt, dann darf es schmal sein und mit schönen Zeichnungen, die trösten vielleicht auch. So ist es jedenfalls bei Tina Bremer-Olszewskis Love hurts gemeint: tröstliche Zeichnungen und wärmende Erkenntnisse. Zum Beispiel diese: Du musst da nicht alleine durch.

Das ist auch meine Botschaft und meine Lieblingserkenntnis. Du bist nämlich wirklich nicht alleine mit deinem Schmerz, die meisten kennen so etwas. Und es gibt Hilfe. Und am Ende stehst du vielleicht ganz neu da, viel besser, reifer, aufrechter, ehrlicher. Na? Wie klingt das?

Vom Carlsen-Verlag klingt das so: „Liebeskummer zieht den Stecker. Du funktionierst nicht mehr. Null Energie. Kannst nicht mehr essen, schlafen, und selbst aufzustehen erscheint dir schon zu viel. Dieses Buch begleitet dich in den verschiedenen Phasen der Trennung. Im Schmerz, in der Trauer, in der Wut. Damit du verstehst, was in diesen Zeiten in deinem Körper und deiner Psyche vor sich geht, teilen Expertinnen ihr Wissen. »Love hurts« lässt dich wachsen. Es schärft die Selbstreflexion. Und irgendwann hältst du inne und spürst: Der Kummer verzieht sich. Und du wirst wieder bereit sein – für neue wundervolle Liebesabenteuer.

Und dann bist du vielleicht tatsächlich bereit für Helene Fischer. Aber die andere, die erste Helen Fisher, eine bekannte Anthropologin und Humanverhaltensforscherin, ist bekannt für ihre Arbeit auf dem Gebiet der Liebe und Partnerschaft, insbesondere im Bereich der Hirnforschung. Sie hat sich intensiv mit den neurobiologischen Grundlagen von Liebe und Liebeskummer beschäftigt.

Fisher und ihre Kollegen führten Hirnscans (funktionelle Magnetresonanztomographie, fMRT) bei Menschen durch, die gerade Liebeskummer erlebten. Diese Studien zeigten, dass bestimmte Bereiche des Gehirns, die mit starken emotionalen Schmerzen und Suchtverhalten in Verbindung stehen, bei Menschen, die unter Liebeskummer leiden, besonders aktiv sind. Insbesondere wurden Aktivitäten in Bereichen des Gehirns beobachtet, die mit Belohnung, Motivation, tiefen Gefühlen und der Regulation von Emotionen und Stress verbunden sind.

Diese Ergebnisse unterstützen die Idee, dass Liebeskummer nicht nur eine emotionale, sondern auch eine tief verwurzelte physiologische Komponente hat. Sie zeigen auch, warum Liebeskummer so intensiv sein und sich so schwer auf das alltägliche Leben auswirken kann. Fisher’s Arbeit trägt dazu bei, ein besseres Verständnis dafür zu entwickeln, wie Liebe das menschliche Verhalten und die menschliche Physiologie beeinflusst.

Die Autorin vom vorliegenden Buch Love hurts Tina Bremer-Olszewski ist nun nicht so bekannt wie Helen Fisher (die in Love hurts zu Wort kommt und erwähnt wird) und gehört auch nicht zu den häufig zitierten Figuren der Wissenschaft oder der populären Medien. Aber sie war einst im Dr-Sommer-Team, die Teenager in deren vielfachen Sorgen beistand und Aufklärung in Sachen Sex und Liebessorgen, Freundschaft und emotionale Probleme, Körpergeschehen und Pubertät bot. Sie ist also vom Fach.

Tina Bremer-Olszewski ist aus Hamburg, wie ich auch. Vielleicht daher der Hamburger Carlson-Verlag mit den schönen Zeichnungen. Ihr Buch Make Love – Ein Aufklärungsbuch wurde übrigens 2013 für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert. Also sie weiß, wovon sie schreibt.

Eine neue Erkenntnis aus dem Buch ist mich, dass beim Liebesschmerz das „Suchtzentrum“ aktiv ist. Verliebtsein sorgt für Dopamin-Auschüttung und wenn der Auslöser verschwunden ist, die Liebe beendet, man verlassen wurde, der Suchtdruck schmerzhaft zunimmt, den Auslöser für den Dopamin-Kick zurückhaben zu wollen. Krass. Es gibt sogar „Rückfälle“

Es ist wichtig, was mit mir, in meinem Körper, in meinem System geschieht, während ich an Liebeskummer leide. Denn so kann ich die Schmerzen, den Horror in mir besser einschätzen und vielleicht schneller überwinden und Beruhigung finden.

Im Buch Love hurts gibt es Erste-Hilfe-Hotlines, Fragenbögen, Atemübungen und Skalenliste, wie es dir wirklich geht. Wichtig ist, dass du den Verflossenen/die Verflossene aus deinem Leben, aus deinem Hirn und Herzen „rausschmeissen“. Das Buch kann dir tatsächlich dabei helfen. Ist zwar eher an das weibliche Geschlecht gerichtet, aber wenn du ein Kerl bist, scheue dich nicht, es in die Hand zu nehmen und … zu lernen. Liebeskummer lässt dich reifen. Ein schmerzhafter Prozess, auf den man gern verzichtet hätte, aber wenn du drinsteckst, hilft es dir nichts. Du musst da durch. Mach das beste draus!

Love hurts – Warum Liebeskummer ein echter Scheiß und gleichzeitig ein Segen ist

von Tina Bremer-Olszewski
176 Seiten, Carlsen Verlag (2022)
ISBN 3551584575
> Jetzt das Anti-Liebeskummer-Buch bei Amazon bestellen

Mit Love hurts lernst du

  • Warum dein Körper nach einer Trennung Entzugserscheinungen hat
  • Wie du negative Gedankenspiralen durchbrechen kannst
  • Was Selbstliebe mit einer gesunden Beziehung zu tun hat
  • Wie du beim Dating Menschen findest, die wirklich zu dir passen

Ein treuer Begleiter für deine dunkelsten Liebeskummer-Stunden – und die Zeit danach. Denn es wird besser werden, versprochen!

Ich wollte mich Nie mehr verlieben , Helene Fischer LIVE

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